Endlich habe ich meinen Kaleidoskopquilt fertig.
Die Entscheidung für ein Quiltmuster dauerte dann doch etwas länger. Ich habe mich für das Quilten mit dem Rulerfuß#72 und den BERNINA-Rulern entschieden.
Zunächst habe ich mir Quiltlinien vorgezeichnet auf eine durchsichtige Folie und die dann auf ein ausgedrucktes Foto meines Quilts gelegt. Dabei habe ich verschiedene Muster ausprobiert. Aber die Fotos dazu fehlen hier leider.
Schließlich gefielen mir die schwungvollen Bögen im Sechseck des Kaleidoskops am besten. Wie bei einem Wirbelsturm.
Quilten mit dem Rulerfuß #72 und den BERNINA-Rulern
Für die Kreisbögen habe ich mir auf dem Universallineal mit einem Kreppstreifen die Nahtlinien im Kaleidoskop markiert – die schmalen Klebestreifen sind meine dauerhaften Linien, hier aber unwichtig. Der breite Streifen hilft mir beim Ansetzen an das Muster. Ich markiere meine Stoffe ungern mit den Wunderstiften – und hier bei diesem Quilt hätte ich sowieso kaum etwas gesehen:
Dieser Streifen passt bei beiden Seiten an die Dreiecke:
Jetzt noch das passende Quiltgarn aussuchen:
Die Nähmaschine zum Quilten vorbereiten:
- Eine Stepp- und Quiltnadel einsetzen
- Den Transporteur versenken
- Die Nähmaschine vorher säubern
- Einen passenden Unterfaden für die Unterfadenspule nehmen
- Das Nähgarn einfädeln
- Den Füßchendruck einstellen. Das ist bei jeder BERNINA beim Quilten mit dem Rulerfuß etwas anders. Es gibt hierfür eine Video-Anleitung.
- Auf einem Probestück das Quilten ausprobieren, eventuell die Fadenspannung etwas lockern, damit der Unterfaden nicht an der Oberseite zu sehen ist
Und los geht’s:
Ich quilte zunächst Linien am geraden Lineal entlang bis an den Rand der Kaleidoskop-Sechsecke:
Weiter geht’s am Kreisbogen entlang, zunächst der Bogen nach links bis zum Mittelpunkt:
Die untere Hälfte dann nach rechts, das Lineal wird umgedreht, der Kreppstreifen liegt beim Quilten wieder genau an der Nählinie:
Ich quilte diese Wellen durch alle Dreiecke:
Außerhalb der Kaleidoskope quilte ich wieder gerade Linien bis zum Rand:
Binding annähen
Nach dem Zurechtschneiden der Außenkanten versäubere ich die Kanten mit einem kleinen Zickzackstich: Breite 4mm, Länge 2mm. Mit diesem Stich wird die Außenkante schön flach und ich habe alle Nähte, die in den Rand laufen, vor einem eventuellen Aufribbeln gesichert.
Bei diesem Quilt nähe ich ein ganz traditionelles Binding an. Wer eine andere Bindingmöglichkeit sucht, schaut mal in meinen Beitrag bei der Serie: Patchworken für Anfänger, da habe ich Euch viele verschiedene Möglichkeiten einer Einfassung beschrieben.
Den doppelt gelegten Bindingstreifen von rechts annähen:
Auf der linken Seite mit Handstichen annähen:
Den Tunnel nicht vergessen:
Fertig ist mein Quilt „Wirbelsturm“. Er hängt schon bei den anderen Wind und Wellen – Quilts bei uns im Treppenaufgang.
Ach ja – hier ist ein Foto von meinem Stoff vor dem Zerschnibbeln:
Viel Spass beim Quilten. Wer hat es noch nicht probiert? Das Quilten mit dem Rulerfuß und den Linealen bringt nicht nur viel Spaß, es geht auch recht einfach und wird sehr ordentlich. Aber manchmal gefällt mir das etwas unordentliche, freie Quilten besser.
Eure Wiebke
Den ersten Teil von meinem Kaleidoskopquilt findet Ihr hier:
Und andere Anleitungen, die Euch weiterhelfen könnten:
mehrere Beiträge über das Quilten mit dem Rulerfuß
Bindingvariationen: Patchworken für Anfänger
Der Beitrag Quilten mit dem Rulerfuß #72: der Kaleidoskopquilt erschien zuerst auf BERNINA Blog.