Ich hoffe, Ihr seid jetzt alle gesund und munter ins neue Jahr gerutscht und habt wieder Lust auf etwas Neues (Altes).
Es geht mal wieder um Kreise und Kurven. Schon vor fast 30 Jahren habe ich die Workshops bei Dorle Stern Straeter besucht. In ihren sehr ausführlichen Workshops haben sehr viele damals die Technik des Kurvennähens erlernt.
Wie schon bei der Anleitung für den Drunkhard Path benötigen wir für diese Kreisausschnitte Schablonen.
Die Größe der Blöcke könnt Ihr so machen, wie es am besten bei Euch für eine bestimmte Arbeit passt.
Herstellung der Schablonen:
Mit dem Zirkel zeichnet Ihr Euch verschiedene Viertelkreise in das Quadrat. Ich zeige Euch zwei verschiedene Möglichkeiten:
1. Die Kantenlänge des Quadrates lässt sich durch 3 teilen. Ihr bekommt dann 3 Kreisbögen.
2. Die Kantenlänge des Quadrates lässt sich durch 4 teilen – dann habt Ihr 4 Kreisbögen.
Das Zeichnen von Kurven und Kreisen mit dem Quiltprogramm der V7:
Ihr habt einen leeren Block auf der Seite zum Bearbeiten.
Mit der Taste “Solider Kreis” (roter Pfeil) könnt Ihr Kreise einzeichnen. unten links steht, was zu tun ist.
Jetzt also : von der gewünschten Kreismitte ( hier meine Ecke für den Viertelkreis) eine Linie ziehen
Jetzt von der gewünschten Kreismitte mit der Maus auf dem Raster (das geht recht einfach) eine Linie ziehen und festklicken. Für den Viertelkreis beginne ich an einer Ecke.
Das sieht jetzt so aus:
Wenn Ihr Euren Endpunkt erreicht habt, auf “Enter” drücken. Dann habt Ihr den ersten Kreisbogen gezeichnet:
Dann kommt der nächste und immer so weiter :
Einen ganzen Kreis zeichnet Ihr so ein:
Nachdem der Radius eingezeichnet und markiert ist – hier über 4 Quadrate – sieht das wieder so aus.
Jetzt wieder auf “Enter” – und der Kreis ist fertig:
Hierbei mußte ich auch etwas üben, wieder löschen und neu ansetzen. Aber dann klappt es doch irgendwann recht gut.
Hier habe ich das Quadrat mit 9 inch Kantenlänge gezeichnet und verschiedene Möglichkeiten eingezeichnet:
Ihr schneidet Euch diese Kreissegmente aus, klebt sie auf Pappe oder nehmt Schablonenfolie. Diese Schablonen haben keine Nahtzugabe. Ihr zeichnet Euch die Nählinien mit Hilfe dieser Schablonen auf den Stoff und schneidet dann mit Nahtzugabe aus. So ist dann Eure gezeichnete Linie gleichzeitig Eure Nählinie.
Das Entwerfen und Zeichnen des Musters:
Für das Entwerfen Eurer Muster benötigt Ihr natürlich nicht das Quiltprogramm. Für mich ist es hier zum Zeigen und Darstellen der verschiedenen Möglichkeiten sehr hilfreich. Die verschiedenen Muster sind mit dem Quiltprogramm sehr genau gezeichnet und mit einem Klick verändert.
Ich habe Euch hier die verschiedenen Blöcke aufgezeichnet. Ihr könnt Euch diesen Bogen als PDF-Datei so oft kopieren, um Eure Muster auszulegen.
Mit dem Quiltprogramm habe ich einige Mustervorschläge gezeichnet (hier ist ein Fehler drin – findet Ihr ihn?):
Und mit bunten Stoffen kann das dann so aussehen:
Die Blöcke stehen auf der Spitze:
Genug der Spielerei, da kann man ja gar nicht wieder aufhören.
Doch jetzt noch zu dem Quadrat mit der 4er Kantenlänge – mein Quadrat ist im Programm 12 x 12 inch groß:
Auch hier wieder die Kreissegmente ausschneiden, auf Pappe oder Schablonenfolie übertragen – keine Nahtzugaben, die Schablonenlinien sind Eure Nählinien. Die Nahtzugabe muss beim Ausschneiden aus Stoff noch hinzugefügt werden.
Meine verschiedenen Schablonen (ich habe sie schon sehr lange liegen und jetzt endlich mal wieder aus der Schublade geholt) sehen so aus – unbedingt den Fadenlauf am Rand mit einzeichnen und einige Markierungen für das genaue Zusammennähen:
Ihr könnt diese Schablonen jetzt auch einfach dicht zusammenschieben und einen größeren Bogen auf den Stoff zeichnen – die Teile genau nebeneinander legen und rundherum zeichnen.
Und hier der 4er-Bogen für Euch, den es ebenfalls oben in der PDF-Datei zum Kopieren gibt. Ihr schneidet Euch die einzelnen Blöcke aus und legt sie zu einem Muster zusammen. Für die ersten Nähversuche reicht ein Muster mit 4 x 4 Blöcken.
Die Blöcke aus der 3er Serie lassen sich nicht mit den Blöcken aus der 4er Serie kombinieren. Die Linien passen nicht zusammen.
Diese Muster mit den 4er Blöcken habe ich zum Zeigen mit dem Quiltprogramm gezeichnet:
Und in bunt kann das dann so aussehen:
Auf die Spitze gestellte Quadrate haben auch hier eine ganz andere Ausstrahlung. Hier entstehen richtige Kurven und Wellen:
Zum Vergleich hier noch einmal die Schlangenlinien mit den beiden verschiedenen Blöcken. Die 3er Schlangenlinie wirkt im Vergleich zur 4er Schlange wesentlich gröber, man kann bei dem 4er Muster auch mit feineren Abstufungen arbeiten:
Bei mir liegen auch noch diese vielen Abschnitte, die wir damals in dem Workshop zum Musterlegen bekamen.
Damit habe ich mir auch ein Muster ausgelegt und die einzelnen Bögen farblich eingezeichnet.
Ihr könnt jetzt genau wie wir damals auch mit diesen ausgeschnittenen Blöcken Muster legen:
Wie diese Blöcke genäht werden und zu einem kleinen Quilt zusammengesetzt werden, das zeige ich Euch in einem nächsten Beitrag.
Ihr habt jetzt hoffentlich Lust und Zeit zum Zeichnen und Entwerfen. Die Fragen hierzu stellt Ihr bitte bei den Kommentaren, ich antworte dann entweder per email oder auch in einem Kommentar.
Nur Mut ! Es geht ganz einfach nach einigem Üben.
Bis bald !
Eure Wiebke
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