Für Patchworkarbeiten mit Kreisen gibt es sehr viele verschiedene Möglichkeiten. Mit Schablonen, als Viertelkreis, frei zugeschnitten, appliziert und ein eingenähter Kreis – alles ist möglich.
Das Nähen mit den selbst gezeichneten Schablonen, den Viertelkreis : den Drunkhard´s path und die frei geschnittenen Viertelkreise habe ich Euch schon gezeigt.
Heute geht es weiter mit den frei aufgenähten Kreisen.
Meine „Seifenblasen“ habe ich schon vor mehreren Jahren genäht, er wechselt sich ab mit meinen anderen Quilts an der Wand im Esszimmer.
Ganz frei und fröhlich werden diese Kreise mit der Schere ausgeschnitten und ohne Vliesofix (Klebevlies für Applikationen) aufgenäht. So bleibt der Quilt schön locker und weich, er behält die für einen Quilt so typische weiche Oberfläche. Mit Vliesofix wird die Oberfläche sehr starr und zu steif – etwas brettähnlich. Das muss etwas geübt werden, aber dann näht Ihr die Kreise faltenfrei auf.
Nähanleitung für frei aufgenähte Kreise
Ihr benötigt:
- Verschiedene Stoffe für die Kreise
- Passenden Hintergrundstoff, die Größe hängt von Eurer Wunschgröße ab
- Volumenvlies – H 640 oder Thermolan – in der entsprechenden Größe
- Rückseitenstoff, Bindingstreifen
- Passendes Nähgarn
- Verschiedene Stick- oder Quiltgarne
- Schablonen: Kreise in verschiedenen Größen, bitte Kreise mit dem Zirkel selbst zeichnen
Mit Hilfe der Schablonen schneidet Ihr Euch jetzt mehrere Kreise aus:
Auf den größten Kreis wird der kleinere Kreis aufgesteckt. Genau in die Mitte oder seitlich – das probiert am besten selbst aus, alles etwas freier und fröhlicher:
Jetzt werden die Kreise aufeinander genäht:
- Entweder ganz frei ohne Transporteur – wie beim Quilten – mit einem Gerad- oder Zickzackstich.
- Oder wie hier bei mir mit Zierstichen und dem Obertransporteur, das ist zu Beginn etwas einfacher.
Auf der Rückseite wird das Innenteil vom größeren Kreis rausgeschnitten. Bei mehreren Stoffkreisen übereinander wird das auch viel zu dick. Die ausgeschnittenen Kreise von der Rückseite können wieder als kleinere Kreise auf der Vorderseite verwendet werden.
Jetzt wird fortlaufend ein kleinerer Kreis auf den größeren Kreis genäht und auf der Rückseite wird im letzten Kreisausschnitt weggeschnitten:
So näht Ihr Euch dann mehrere bunte Kreise in verschiedenen Größen:
Vor dem Aufnähen auf den Hintergrundstoff werden diese Kreise gebügelt. Den Hintergrundstoff steckt, heftet oder klebt Ihr zunächst mit dem Volumenvlies und dem Rückseitenstoff zusammen. Die Kreise werden verteilt und rundherum mit Stecknadeln festgesteckt und wieder mit Zierstichen an der äußeren Kante aufgenäht:
Mit dem Kreisstickapparat können jetzt noch Kreise gestickt werden und kleine bunte, einzelne Kreise lockern die gesamte Fläche etwas auf:
Das Top ist fertig:
Mit dem Fertigstellen dieser Tischdecke geht es morgen weiter:
Bis bald!
Eure Wiebke